5 nachhaltige Foodtrends, die du diesen Sommer im Auge behalten solltest

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Hand aufs Herz – Essen ist unser halbes Leben. Geht auch gar nicht anders als lunchliebhabende Plattformvorreiter. Und weil wir es uns in unserer leckeren Gastro-Blase ziemlich gemütlich gemacht haben und gerne mitten im Trendgeschehen sind, haben wir heute einen Schwung interessanter und gleichzeitig nachhaltiger Foodtrends für euch, die ihr diesen Sommer vielleicht mal ausprobieren möchtet.

Strohhalme zum Anbeißen

2021 ist Schluss mit Lustig, ähh, Plastik. Zumindest im Glas. Auf der INTERNORGA haben wir dieses Jahr freudig festgestellt, dass das Umdenken schon heute greift und in den Köpfen deutscher Gastronomen längst angekommen ist. Doch neben (zumindest in der Öko-Blase) längst bekannten Alternativen aus Glas, Metall und kreativen Nudel-Einfällen gibt es nun eine wirklich schmackhafte Lösung:
Trinkhalme aus Apfeltrester (https://wisefood.de). Das sind natürliche Reste, die bei der Produktion von Apfelsaft anfallen. Ab sofort landen diese nicht mehr in der Tonne, sondern im Glas. Was nicht nur schlau ist, schmeckt süßlich-sauer und macht jedes Getränk zum Knusper-Erlebnis. We like, ziemlich sogar. Habt ihr sie schon in eurem liebsten Lunch-Lokal entdeckt?

Ein Burger, der das Klima schont

Ohja, du liest richtig. Wir haben auf der INTERNORGA auch nicht schlecht gestaunt, als eine große Traube Menschen direkt um die Ecke unserer LunchNow-Lounge den Insekten-Burgerstand neugierig umringt hat. Was in Asien längst zum Otto-Normal-Alltag gehört, ist langsam bis zu uns nach Deutschland geschwappt und bringt eine ordentliche Ladung Proteine mit sich. Zusammengemischt aus Buffalowurm-Protein, Sojaproteinkonzentrat und einer Vielzahl vegetarischer Zutaten sieht der gehypte Insektenburger von Bugfoundation gar nicht mal so schlecht aus. Zudem kommt er mit einem umweltfreundlichen CO2-Fußabdruck daher: Er verbraucht nur ein Zehntel der Futtermittel und eine deutlich geringere Wassermenge als ein herkömmlicher Rinderpatty. Antibiotika, Aufzuchthormone oder sonstige Putschmittel werdet ihr beim Insektenburger ebenfalls nicht finden. Damit schafft er eine echte Alternative für Fleischliebhaber, die sich mit dem Vegetarier-Dasein einfach noch nicht anfreunden können. Na denn, Prost Mahlzeit.

Hack, sag mal guten Tag

Und weil wir die herkömmlichen Fleischalternativen so toll finden, hier direkt ein weiteres Exemplar aus der vegetarischen Experimentierküche: Sonnenblumenhack.
Besonders für Vegetarier, die Soja & Co nicht so gut vertragen, eine wirklich spannende Alternative. Frei von Laktose, Gluten, Genmanipulation und eben auch Soja, mit leicht nussiger Note. Egal ob eine feurige Bolognese, Chili sin Carne oder ein guter deutscher Auflauf – „alles ist aus Hack gemacht”, muss nicht immer direkt Fleisch en Masse bedeuten. Wir finden, das Sonnenblumenhack ist auf jeden Fall einen Versuch wert und könnte langsam mal in die hiesige Lunchwelt einziehen. Was meint ihr?

Beyond Meat Burger

Ok, zugegeben, man muss schon hinter dem Mond leben, um den Beyond Meat Hype verpasst zu haben. Aber vielleicht gehört ihr ja zu der Gruppe Menschen, die eher skeptisch sind und diesen Fleischersatz mit Argwohn betrachten?
Dann haben wir hier eine handvoll guter Gründe für euch, diesem fleischlosen Burgerpatty eine Chance zu geben.
Er schmeckt gut. Wirklich.
Gut, Spaß beiseite. Im Vergleich zum Rindfleischburger, dessen ökologischer Fußabdruck durch hohen Futter-, Wasser- und Flächenbedarf relativ erschreckend ist, kann man den Beyond Meat Burger ohne schlechtes Gewissen genießen. Zudem kann man ihn nicht mit Quinoa-Bratlingen, die an Vogelfutter erinnern, oder gut gemeinten, aber sapschigen Süßkartoffelpatties vergleichen. Was mit Roter Beete Saft täuschend echt an einen blutigen Burgerpatty rankommt überzeugt auch von der grundsätzlichen Konsistenz und imitiert „echtes” Fleisch erstaunlich gut. Ihr bekommt die heißbegeherten Patties übrigens nicht nur bei Lidl, sondern z.B. auch bei jedem Otto’s Burger, Vinvent Vegan und Froindlichst in Hamburg, bei MoschMosch und ZeilKitchen in Frankfurt. Na dann – gebt euch ’nen Ruck und dieser Burgeralternative eine Chance.

Black Beauty

Gut, die schwarze Sapote fällt in punkto Nachhaltigkeit, da weiter Weg aus Mittel- und Südamerika, ein wenig aus der Reihe. Aber nennenswert ist sie irgendwie trotzdem. Warum? Ganz einfach: Sie ist eine wahre Vitaminbombe und vereint Vitamin C, Kalium, Kalzium und Phospor in einer einzigen Wunderfrucht, ist gleichzeitig kalorienarm und schmeckt obendrein wie Schokoladenpudding. Ziemlich irre, oder? Ob ihr diese apfelförmige Frucht direkt aus der Schale löffelt oder wie eine Schokocreme aufs Brot streicht, ist dabei ganz dem Schleckermaul überlassen. Einziges, aus nachhaltiger Sicht recht großes Manko: Die schwarze Sapote wird einzig & allein in Mexiko und Guatemala angebaut und muss eine ordentliche Strecke zurücklegen, bis sie bei uns auf dem deutschen Teller landet. Aber wer weiß, vielleicht steht bei der*dem einen oder anderen von euch dieses Jahr ein Sommerurlaub in Südamerika an?

07/06/2019 Franzi
Franzi

Franzi ist unser Kreativkopf, wenn es um geschriebene Kunst geht. Egal ob Blogbeiträge, Newsletter oder Werbetexte - sie haucht den Wörtern Leben ein und begleitet euch schriftlich durch die Lunchwelt.